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Glückliches 2014!

Allen Lesern wünsche ich ein schönes & erfolgreiches neues Jahr – und natürlich nicht zuletzt, dass Ihr Eure ganz persönliche Traumreise nach Abu Dhabi umgesetzt bekommt. Schließlich seid Ihr deswegen hier auf dem Blog, richtig?

Ich bedanke mich für all die netten Nachrichten, die ich von Euch im vergangenen Jahr bekommen habe und freue mich auf neue Kontaktaufnahmen per Mail, Kommentar oder Facebook. Egal, ob Ihr Verbesserungsvorschläge habt oder Ihr mir einfach nur berichten wollt, was Ihr erlebt habt – schreibt mir gern!

Übrigens: Wenn Ihr auch einmal Silvester in Abu Dhabi verbringen möchtet, um das Feuerwerk dort zu bestaunen, dann schaut Euch mal diesen Beitrag an. Darin zeige ich Euch ein paar Optionen auf, einen schicken Abend zu erleben.

Wie sicher ist Abu Dhabi für alleinreisende Frauen?

Leserfrage: Als Frau allein unterwegs – ist das ein Problem?

Hallo Sarah, meine Schwester und ich planen einen Urlaub in der Wüstenstadt und würden gerne wissen, ob wir als 2 Frauen ohne männliche Begleitung bedenkenlos nach Abu Dhabi reisen können. Eine wirklich aussagekräftige Antwort findet man dazu im Internet leider nicht. Daher würden wir gerne auf Deine Erfahrung zurück greifen. Vielleicht kannst Du uns ja auch Tipps geben, auf was wir achten müssten, wenn wir alleine unterwegs wären?

Meine Antwort:

Selbstverständlich können Frauen allein in die Arabischen Emirate reisen, ohne sich um ihre Sicherheit Sorgen machen zu müssen! Eine Ausnahme ist mir derzeit bekannt, dazu gibt es im letzten Abschnitt des Artikels mehr Informationen.

Ich war zwar bisher überwiegend in männlicher Begleitung in Dubai und Abu Dhabi, habe mich aber stets (egal ob am Strand, auf den Straßen oder in den Malls) und zu jeder Tageszeit supersicher gefühlt und hatte nie den Eindruck, dass das nur deswegen so ist, weil mein Mann oder mein Papa in diesem Moment dabei ist. Ich habe aber auch schon für kurze Zeit allein dort im Hotel gewohnt und bin auch allein Taxi gefahren und in der Mall gewesen – alles kein Problem!

In den Emiraten haben sie eine der weltweit niedrigsten Kriminalitätsraten, das könnt Ihr auf den Seiten des Auswärtigen Amtes nachlesen! Und dadurch, dass die Geschlechtertrennung dort ja noch so kultiviert wird, ist es für Männer ja in der Regel ein noch größeres Tabu als hier, Frauen „doof anzumachen“. Die Einheimischen werden Euch also nicht dumm kommen, weil es Teil ihrer Kultur ist, quasi einen „höflichen, d.h. respektvollen Sicherheitsabstand“ zu den Frauen einzuhalten.

Die vielen Expats (Gastarbeiter) mit denen Ihr als Touristinnen wahrscheinlich in den Shops, Restaurants und Hotels weitaus eher zu tun haben werdet, können es sich auch noch aus einem anderen Grund gar nicht erlauben, Frauen zu belästigen: Sonst ist schnell Knast angesagt und ihre Arbeitserlaubnis in Gefahr und sie werden auf Nimmerwiedersehen abgeschoben!

Außerdem ist überall Sicherheitspersonal, ob am Strand oder in den Malls, das nervt manchmal schon fast. Dieses ist natürlich nicht deswegen dort, weil andernfalls sofort Übergriffe auf Touristinnen stattfinden würden, sondern die Guards haben unter anderem die Aufgabe, das für uns kaum verständliche Verlangen nach Privatsphäre der Emiratis zu gewährleisten. Die gilt gerade für die einheimischen Frauen. Selbst, wenn sie in Gruppen (mit ihren Kids) unterwegs sind, möchten sie sichergehen, dass Ihnen wirklich jeder Art der unerwünschten Kontaktaufnahme (das können schon Blicke sein!) durch Männer erspart bleibt – und darüber wacht die Security unter anderem.

Was haben also Frauen (das gilt natürlich auch Touristinnen, die sich respektvoll verhalten und kleiden!) in einer solchen Umgebung zu befürchten, wo Single-Männer gewisse Strandabschnitte nie besuchen dürfen, wo es für vieles einen Ladies-Tag in der Woche gibt und wo  sogar von Frauen gesteuerte Taxen nur für Frauen und Busse mit für Damen reservierten Sitzreihen herumfahren? Es gibt sogar eine Regel, die es Männern verbietet an gewissen Abschnitten der Strandpromenade zu sitzen, damit sich die einheimische Damenwelt nicht durch Blicke beläsigt fühlt! Vorbeigehen dürfen sie, sich aber nicht aufhalten… ;-)

Ihr könnt also beruhigt auch nachts allein mit dem Taxi fahren, selbst wenn ihr kein sogenanntes Ladies- oder Familiy-Taxi ergattern konntet. Die Fahrer tragen alle Uniform und haben Ihre ID-Karten sichtbar am Armaturenbrett befestigt. Überall stehen Telefonnummern, die man anrufen kann, wenn man mit der Taxifahrt unzufrieden war. Sowas gibt es in Deutschland nicht!

Viel Kontakt mit Männern werdet Ihr gar nicht haben, außer vielleicht im Hotel, wo natürlich einige im Service arbeiten. Ich fand es immer interessant, zu beobachten, dass – wenn man als Paar im Hotel wohnt – immer nur der Mann von männlichen Hotelangestellten angesprochen wird, selbst wenn klar wird, dass die Frau in dem Moment mehr Ahnung von der Situation oder die besseren Sprachkenntnisse hat. Dennoch bedeutet das selbstverständlich nicht, dass man Angst haben muss, dass man als Alleinreisende im Hotel bei Fragen, Wünschen und Problemen keine Hilfe bekommt. Die Angestellten dort sind ja nicht von gestern und wissen, dass es für uns normal ist, auch als Frau allein zu reisen.

Tut Euch (und den Leuten dort) aber den Gefallen und kleidet Euch nicht auffallend sexy. Miniröcke, bauchfreie Tops, Hotpants und sowas wie transparente Blusen über nem Bikinitop etc. würde ich weglassen. Auch wenn Ihr so etwas anziehen würdet, würde sicher nichts geschehen, aber dann wird schon mal eher verächtlich oder auch lüstern geschaut. Oder wenn es ganz dumm läuft, fühlt sich eine Einheimische in ihren Gefühlen verletzt und bittet den Sicherheitsdienst, Euch wegzuschicken. Schließlich ist es in den Emiraten ja noch immer etwas eher Ungewöhnliches, wenn Frauen derart gekleidet herumlaufen (auch wenn ihr sicher welche sehen werdet, die so nach draußen gehen). An vielen Orten wie in den Malls oder in der Ferrari World beispielsweise wird im Eingangsbereich auf Schildern auch extra um „respectable clothing“ gebeten.

Am besten lasst Ihr auch die Finger von zu viel Alkohol. Die Chance ist wirklich miniklein, aber sollte eine grobe Belästigung oder Schlimmeres stattfinden, könnte das Opfer in den VAE eine Mitschuld zugesprochen bekommen, wenn es betrunken war. Ein paar wenige prominente Fälle waren ja schon in den Schlagzeilen. Alkohol ist dort aus religiösen Gründen nicht erlaubt, die Hotels schenken aber dennoch welchen für die Touristen aus und die Expats nicht-muslimischer Herkunft können Bier und Wein in Spezialshops mit einer Lizenz erwerben.

Den Tipp, den ich häufiger in Reiseführern gelesen habe, dass alleinreisende Frauen einen Ring tragen und sich eine Story zurechtlegen sollten, um bei Fragen glaubhaft versichern zu können, dass man verheiratet sei und Mann und Kinder in der Nähe sind, halte ich für völlig übertrieben. Ich war jetzt dreimal dort und habe noch keine Situation erlebt, in der auch nur annährend ähnliche Fragen gestellt werden könnten. Wenn es Euch aber beruhigt, könnt Ihr ja so ein Spielchen spielen.

Es ist mir wichtig, an dieser Stelle jedoch noch etwas hinzufügen, auch wenn ich die Erfahrung (zum Glück!) nicht selber gemacht habe: Vom Camel Souk in Al Ain berichten einige Frauen, dass sie sich dort bedrängt gefühlt haben. Nicht nur waren die einfachen Viehhändler in Bezug auf Trinkgelder aufdringlich, sondern schafften auch mit Blicken, Gesten und/oder schlimmstenfalls sogar Berührungen (etwa: Arm umlegen) beim gemeinsamen Posieren mit Kamel für ein Foto eine unangenehme Atmosphäre. Ich war selber schon zweimal in Al Ain – jedoch noch nicht auf dem Viehmarkt – und habe in der Stadt selbst keine auch nur annährend ähnlichen Erlebnisse sammeln müssen.

In diesem Zusammenhang fällt mir aber eine Situation – auch im Kontakt mit einem ungebildeten Arbeiter außerhalb der Städte – ein, die ich hier kurz schildern möchte: An einer Tankstelle in der Wüstenödnis stieg ich kurz aus dem Wagen aus, um mir die Beine zu vertreten. Eine weitere Mitreisende, die im Auto saß, wollte aus dem Wagen heraus ein Foto von mir machen: Ich muss wohl direkt vor einem der Tankwarte gestanden haben, ohne es zu merken, jedenfalls fühlte der sich angesprochen als die Fotokamera in seine Richtung zeigte und ging wie selbstverständlich davon aus, dass er mit auf das Bild solle. Er stelle sich gutgelaunt und scherzend promt neben mich und legte mir posierend für den Schnappschuss den Arm um die Hüfte. Ich war viel zu perplex und er viel zu gut drauf als dass ich ihn in der Situation hätte wegscheuchen können. Heute weiß ich, dass ich darauf hätte bestehen sollen, ohne ihn fotografiert zu werden. Nach dem Fotoshoot ging er auch sofort wieder, es ist also nichts Wildes passiert, aber unangehem war mir das Ganze doch etwas…

Dennoch: Nach wie vor bleibe ich dabei, dass Euch in den großen Städten keine Belästigungen erwarten, auch nicht in Al Ain. Ich habe weder in Abu Dhabi City noch in Dubai noch in Al Ain irgendwas erlebt, was mich als Frau verstört hätte. Und ich bin sehr empfindlich, was sowas angeht, deswegen ist mir auch die eben geschilderte Geschichte mir dem unfreiwilligen gemeinsamen Foto noch im Kopf. Dennoch:  Vorsicht beim Souk in Al Ain, hier kann es unter Umständen ungemütlich für alleinreisende Frauen werden, vor allem wenn sie nicht sehr taff und unvorbereitet sind. Auch auf den Souks in Dubai bekommt man mal Zurufe, jedoch verletzten die bei mir noch nie eine Grenze, auch wenn sie durchaus nervten. Die Verkäufer dort lassen sich auch wieder schnell abschütteln – sind ja noch genug andere Touristen da.

Ansonsten gilt: Sucht nicht unnötig Kontakt mit den Hilfsarbeitern an Baustellen, Tankstellen etc. Ich sage das nur vorbeugend, eigentlich gibt es überhaupt keinen Grund, warum Ihr das tun solltet und keine Situation, in der Ihr das tun müsstet. Mein Erlebnis mit dem Foto war ja wahrscheinlich nur ein dummes Missverständnis, denn ich wollte ja gar nicht, dass er mit aufs Bild kommt, während er das ganz anders aufgefasst hat… Man muss sich halt Folgendes ins Gedächtnis rufen: Diese Arbeiter kommen u.a. aus den Armutsgebieten Pakistans etc. und sind demnach oft nicht sehr gebildet, gelangweilt, einsam und im Denken rückwärtsgewandt. Zudem sind sie den ganzen Tag und die ganze Nacht nur mit ihren anderen männlichen Kollegen zusammen, was in seltenen Fällen sicher in „unnötiger Überschwänglichkeit“ gegenüber Frauen resultieren kann, insbesondere, wenn sie irrtümlich denken, dass die Frau Kontakt sucht.

Ein Tag in Abu Dhabi: Sightseeing für Durchreisende

Leserfrage: Geführte Stadttour für Eilige?

Liebe Sarah, für 1 Tag werde ich in Abu Dhabi auf der Durchreise nach Indonesien sein und wollte Dich fragen, ob Du mir netterweise entweder einen Dir bekannten privaten Guide oder ggf. auch einen bezahlbaren Anbieter empfehlen kannst.
Das bisher Gesehene übersteigt bereits die Kosten meines Fluges (Tagesreise zur Liwa-Oase)! Mich würde ein Ausflug nach Al Ain (traditionelle Souks liegen mir sehr am Herzen), eine vernünftige Stadttour durch Abu Dhabi oder eben ein Ausflug in die Liwa-Oase, sehr reizen.

Meine Antwort:

Einen privaten Guide kenne ich leider nicht persönlich, aber es gibt hervorragende Alternativen: Anbieter, die Tagesausflüge in beliebte Touristenmetropolen (und damit natürlich auch in Abu Dhabi) mit kleinen Gruppen oder auch privat unternehmen.

Ich habe vor etwa einem Jahr für meinen Urlaubsaufenthalt in Bangkok mal über Viator einen Tagesausflug zu einem Markt und einem Nationalpark außerhalb der Stadt gebucht und es war wirklich nett. Es hat mich jetzt nicht völlig vom Hocker gerissen, aber der englischsprachige Guide war freundlich und erklärte unserer Minigruppe von ca. 8 Personen viele Sachen während des Sightseeings. Der geführte Ausflus hat seinen Zweck voll erfüllt und ich hatte das Gefühl, den Tag maximal gut ausgenutzt zu haben, weil ich in kürzester Zeit ohne nervenaufreibenden Organisationsstress ein paar landestypische Dinge zu sehen bekommen habe.

Vor allem aber war der Ausflug eins: bequem. Man wurde früh direkt vom Hotel mit einem Minivan angeholt und abends wieder hingebracht. Man musste sich keine Gedanken um Anfahrt, Eintrittskarten und Öffnungszeiten machen. Und je nach Tour wird man direkt zu mehreren Highlights gebracht. Ein solches Konzept dürfte doch gerade für Leute auf der Durchreise interessant sein, weil ja nur so wenig Zeit ist?

Inzwischen hat auch die in Deutschland ansässige Plattform „rent-a-guide“ ihr Angebot an Ausflügen und Führungen in und um Abu Dhabi deutlich ausgebaut. Schau es Dir doch mal an: Der Vorteil liegt hier unter anderem darin, dass der ganze Buchungsprozess auf Deutsch abläuft, bei Fragen deutschsprachiges Personal zur Verfügung steht und auf Wunsch auch die Stadtführungen von privaten Guides mit Deutschkenntnissen durchgeführt werden. So kann man das Maximum aus der kurzen Aufenthaltszeit vor Ort herausholen, denn man läuft nicht Gefahr, irgendwelche Informationen wegen missverständlicher Kommunikation zu verpassen.

Ohne Mietwagen nach Al Ain oder Liwa zu kommen ist in einem so knappen Zeitfenster schwierig, wenn Du nicht selbst ein Auto mieten und hinfahren willst. Bisher gibt es auch nur wenige Anbieter, die Ausflüge dorthin organisieren. Das Qasr Al Sarab Hotel in der Liwa Oase hat zwar einen Limousinenservice, aber der kostet jede Menge Asche und es wär ja sinnlos, sich so mondän chauffieren zu lassen, ohne dort zu nächtigen. Weil Dein Abu Dhabi Aufenthalt aber nur ein Stopover ist, der sicher keine Übernachtung fernab des Flughafens zulässt, wäre es meines Erachtens ein zu großes Gehetze und du könntest die einzigartige Wüstenstimmung in Liwa gar nicht richtig genießen. Zudem schreibst Du ja selbst, dass es nicht so kostspielig werden sollte und eine Nacht im Wüstenhotel kostet leider wirklich eine Menge.

Wenn du Lust auf Wüste hast, kannst du ja eine der zu verschiedenen Uhrzeiten angebotenen Safari-Touren mit dem Geländewagen buchen, aktuell allerdings nur mit englischsprachiger Begleitung. Wobei ich aber sagen muss, dass die innerstädtischen Ziele Zayed-Moschee und Falkenhospital auch wirklich sehenswert sind! Eine umfassende Tagestour für Reisende, die lieber selbst entscheiden, was sie (wie ausführlich) sehen möchten, bietet die Big Bus Company mit ihrer Hop-on, Hop-off Tour. Die Tickets dafür kannst Du auf der Big-Bus-Webseite oder direkt am Ticketstand am Startpunkt der Bustour, der Marina Mall, kaufen. Ein Vorteil der privaten City-Tour ist demgegenüber sicher, dass Du da einen persönlichen Ansprechpartner nur für Dich hast, während die Erläuterungen bei Big Bus ja nur vom Band kommen und stets noch andere Touris um Dich herum sind. Zudem muss man bei Big Bus ja immer noch abgleichen, wie die Öffnungszeiten der angefahrenen Sehenswürdigkeiten mit den Busfahrzeiten korrelieren.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter? Lass mich wissen, wie du dich entschieden hast und wenn du weitere Fragen zu den genannten Sehenswürdigkeiten oder der Bustour hast, melde dich gern, ok? Gute (Durch-)Reise! :-)

Stresstest bestanden – Bau von Abu Dhabis Louvre geht in die nächste Runde

Lange wird es nicht mehr dauern! Ein erster wichtiger Stresstest für eines der prominentesten, dort im Entstehen begriffenen Gebäude ist jetzt bestanden: Mit einer kostengünstigen Nachkonstruktion testeten Architekten und Geldgeber unlängst, ob das Beleuchtungskonzept für das Gebäude des neuen Louvre-Museums aufgeht.Das kreisrunde Louvre soll von einer schirmähnlichen Kuppel bedeckt sein, an deren gewölbter Decke unzählige ornamentale Aussparungen Licht durchdringen lassen.

Kurz vor Sonnenaufgang kamen die Verantwortlichen an der vorläufigen Baukonstruktion des Louvre zusammen, um zu beobachten, ob ihr Plan aufgeht. Das Ergebnis schließlich war mehr als zufriedenstellend, der Raum wurde atmosphärisch ausgeleuchtet und durch das Zusammenspiel von Licht und Ornamentik verursachte Verzierungen tauchten auf dem Fußboden auf.

Futuristische Orientalik als Rahmen für Kunst von Weltklasse

Die Idee dahinter: Dem Architekten Jean Nouvel war es wichtig, seinem hypermodernem Prestigebau auch traditionelle Elemente beizugeben und mit der lichtdurchlässigen Dachkuppel auf die Atmosphäre eines überdachten orientalischen Souks anspielen, wo die Sonne bei ihrem höchsten Stand auch nur durch kleine Löcher im Dach dringt und für den typischen Wechsel von hell und dunkel sorgt.

Während die Bauarbeiten am Louvre von Abu Dhabi nun also nach dem Test gewissermaßen beruhigt fortgesetzt werden, haben Urlauber ab sofort die Möglichkeit, eine erste Preview-Ausstellung zu besuchen. Diese zeigt die detailgetreuen architektonischen Entwürfe und ist zu sehen im Ausstellungszentrum Manarat al-Saadiyat.

Frohes neues Jahr!

Ich möchte allen Abu Dhabi Fans ein wunderschönes und glückliches neues Jahr wünschen! Mein ergebenster Dank geht an alle Leser meines Blogs: An diejenigen, die regelmäßig reingeschaut haben, um sich gewissenhaft auf eine Reise nach Abu Dhabi vorzubereiten, aber auch an diejenigen, die zufällig beim Surfen auf meine kleine Seite gestoßen sind und nur ein bisschen geschmökert haben. Danke auch an alle, die hier kommentiert oder mich per Mail kontaktiert haben und mir durch ihre Fragen gute Anregungen für neue Themen mit auf den Weg gegeben haben.

Ich freue mich auf 2013 und es gibt viel zu tun, denn mir schwirren schon viele Ideen durch den Kopf, die ich hier auf meinem Blog noch gern umsetzen würde! Zudem geht es in diesem Jahr höchstwahrscheinlich wieder auf in mein Lieblingsemirat und – so viel kann ich schon verraten – es wird das Thema „Hochzeitreise nach Abu Dhabi“ im Fokus stehen. Mehr dazu bald – wir lesen uns hoffentlich! :-)

Die sengende Hitze von Abu Dhabi gut im Auto überstehen

Während sich in Deutschland schon herbstliche Kühle einstellt, herrschen in Abu Dhabi noch immer hitzige Temperaturen von über 30 Grad Celsius. Mag das für die Daheimgebliebenen angenehm erscheinen, wissen Abu Dhabi Insider, dass die fast schon legendäre sengende Hitze im Wüstenstaat selbst Sonnenanbetern schnell aufs Gemüt schlagen kann.

Vor allem Touristen, die Abu Dhabi und die anderen Emirate auf einer Rundreise erkunden möchten und sich daher zwangsläufig mehrere Stunden am Tag im Mietwagen aufhalten, empfinden das Klima trotz Klimaanlage oft als belastend. In den Sommermonaten sind hin und wieder mehr als unbarmherzige 40 Grad Celsius drin und wer dann – womöglich noch mit mehreren Personen –  im Auto sitzt, kann den Urlaub nur noch schwerlich genießen, weil das AC-System mit dem Kühlen gar nicht hinterherkommt…

Unterwegs mit dem auto in Abu Dhabi – so bleibt Ihr cool

Hier sind einige Tipps von Einheimischen, die dann zur Anwendung kommen, wenn der Wagen in der prallen Sonne geparkt werden muss:

  • getönte Autoscheiben helfen, die Hitze auszusperren, vorausgesetzt die Tönung ist bei den vorderen und hinteren Scheiben angebracht und dunkelt um mindestens 30 Prozent ab.
  • eine Sonnenblende schützt davor, dass sich das Lenkrad so aufheizt, dass man sich daran verbrennt.
  • erhitzte Ledersitze vermeidet man, indem man einfache Baumwollbezüge über die Sitze legt.
  • wenn möglich, ist es ratsam, die Fenster etwa 6 Zentimeter breit offen zu lassen, damit die Luft ein wenig zirkulieren kann (Achtung: Am besten zuvor mit dem Autovermieter klären, ob dies lt. AGB erlaubt ist!).
  • bloß keine Spraydosen (etwa Haarspray oder Lufterfrischer) im Auto aufbewahren (Explosionsgefahr!)

Und vor allem: Überschätzt Euch bei diesen Temperaturen nicht und achtet auf Gemächlichkeit, ob Ihr nun mit oder ohne Auto in Abu Dhabi unterwegs seid. Ich war leider so leichtsinnig, ohne Kopfschutz durch die Wüste zu rennen, während ich mich beim Erklimmen von Dünen total verausgabte. Das Ende vom Lied: Ein Tag im Bett mit Übelkeit und Schwindel – vermutlich ein Sonnenstich.

Abu Dhabi und Dubai: Kleidung von Touristen bald strenger kontrolliert?

In Abu Dhabi & Co. ist Kleidung nach wie vor ein sensibles Thema, was viele Urlauber jedoch kaum zu interessieren scheint. Vor ein paar Wochen drang eine Meldung an die Öffentlichkeit, die einige Reisende mit Ziel Vereinigte Arabische Emirate deswegen erst einmal wie ein Schock überkommen haben dürfte: Hamad Ahmad Al Rahoumi, ein Abgeordneter des Föderativen Nationalrates aus Dubai, hat vorgeschlagen, eine Kleiderordnung in den Emiraten einzuführen, an den sich dann nicht nur Expats, sondern auch Touristen zwingend orientieren müssten.

Er begründet seinen Vorschlag wie folgt: Die westlichen Nationen verfügten ebenfalls über Gesetze, die sie denen auferlegen, die zu Besuch oder als Gastarbeiter ins Land kommen. Zum Beispiel gebe es etwa Verbote in Bezug auf den Niqab, den Gesichtsschleier, und das Kopftuch. Das sei ihr gutes Recht, im Gegenzug verlange man aber, dass sich Touristen und Arbeiter, die nach Abu Dhabi oder Dubai kommen, an die Traditionen und Normen der islamischen Kultur halten sollen.

Die korrekte Kleidung in Dubai, Abu Dhabi und den Nachbaremiraten

Konkret wird Al Rahoumi jedoch nicht – er spricht lediglich davon, dass man dafür Sorge tragen wolle, dass sich Urlauber „zurückhaltend“ kleiden. Es solle keineswegs verlangt werden, dass die Besucher einen Niqab oder Hijab anlegen, jedoch sei es richtig, respektvolles und anständiges Verhalten nach islamischen Maßstäben gefördert werden. Dazu gehöre etwa auch, dass westliche Urlauber sich mit dem Austausch von Zärtlichkeiten in einer Mall zurückhalten, um Jugendliche nicht schlecht zu beeinflussen. Mehr Plakate und Hinweisschilder an den Flughäfen oder in den Malls sollen die westlichen Einreisenden für das Thema sensibilisieren.

Nun heißt es abwarten, ob es tatsächlich strengere Regeln zum Thema Kleidung geben wird, die durch ein Gesetz untermauert werden. In der Bevölkerung stieß der Vorschlag jedenfalls auf breite Zustimmung, wenn man das Stimmungsbild der Kommentatoren unter dem entsprechenden Artikel auf gulfnews.com misst.

Meine Meinung dazu: Halbwegs gebildete und tolerante Menschen gehen ohnehin nicht in knappen Shorts und Bikini-Oberteil durch Abu Dhabi und Dubai – allein schon aus Höflichkeitsgründen nicht und natürlich auch deswegen nicht, um unter der sengenden Sonne nicht zu verbrennen. Vielleicht wissen dies die regierenden Emiratis im Grunde auch und der Vorschlag entpuppt sich als Nebelkerze im ständigen Kampf gegen freizügige westliche Bekleidungsvorlieben? Es wäre nicht das erste Mal. Andererseits kann ich die Emiratis verstehen – für sie ist es eben ein wichtiges Anliegen, da freizügige Kleidung mit ihrem traditionell-kulturellen Selbstverständnis kollidiert, auch wenn wir uns das nicht vorstellen können.

Ich bin immer bedacht darauf, die Gefühle der Einhemischen durch meinen Kleidungsstil nicht zu verletzen, auch wenn ich mich nicht 100%ig den strengen Regeln der Reiseführer entsprechend kleide.

Was sagt Ihr? Wie sind Eure Erfahrungen zum Thema Kleidung in den Arabischen Emiraten? Tragt Ihr dort kurze Hosen oder kurze Röcke?

Abu Dhabi in 24 Stunden: Tipps für Chinesen und andere Blitzbesucher

Gern folge ich dem Aufruf des Reiseblogs HRS, in dem Blogger gebeten wurden, einen Post über folgendes imaginäre Szenario zu verfassen: Angenommen, man bekäme die vertrauensvolle Aufgabe ein paar interessierten Reisenden auch China die eigene Stadt zeigen zu müssen…

Nun bin ich in meinem Leben schon häufiger umgezogen und kann mich gar nicht recht dazu entschließen, eine der Städte aus Nord, Süd, Ost und West, die mich schon beheimatet haben, für diese Aktion auszuwählen. Deswegen schreibe ich einfach über meine „heimliche“ Traumheimat Abu Dhabi, denn dort gibt es meiner Meinung nach wenigstens noch etwas zu sehen, das selbst Chinesen beeindrucken könnte!

Abu Dhabi in 24 Stunden erkunden

Da Menschen aus Asien dafür bekannt sind, eine Stadt gern (nur ein Klischee?) in 24 Stunden abzuklappern, habe ich ein paar Highlights ausgesucht, die einen Tag in Abu Dhabi gut mit Action füllen können, dabei aber das Thema „Entspannung“ nicht ganz vernachlässigen. Here weg go – Reiseführerin Sarah empfängt die Meute morgens am Flughafen von Abu Dhabi und verfrachtet sie in einen zuvor organisierten, klimatisierten Bus und mache sie mit unserem straffen Tagesprogramm unter dem Motto: „Abu Dhabi an einem Tag“ vertraut.

Station 1, 10 Uhr: Sheikh Zayed Moschee
Auf dem Weg Richtung Innenstadt kommen wir schon direkt an unserem ersten Ziel vorbei: Der prächtigen Sheikh Zayed Moschee. Sie gehört nicht nur wegen ihrer architektonischen Größe und edlen Ausstattung zu den touristischen Highlights, sondern auch deswegen, weil sie eine der wenigen Moscheen ist, die Nichtmuslimen – freilich in angemessener Kleidung – überhaupt Zutritt gewährt. Wer möchte, kann an einer professionellen Führung teilnehmen.

Station 2, 12:30 Uhr: Corniche
Gegen Mittag erreichen wir dann die sogenannte Corniche, ein schön gestalteter Uferbereich zwischen glitzernden Hochhausfassaden auf der einen Seite und dem glitzernden Wasser des Persischen Golfs auf der anderen Seite. Hier spazieren wir ein bisschen in den gepflegten Grünflächen und Gärten und lassen uns für einen kleinen Snack in einem der zahlreichen Cafés in Ufernähe nieder. Nach dem Lunch trennen sich die Wege der Gruppe.

Station 3 – Gruppe 1, 14:00 Uhr: Corniche Beach
Gruppe 1  macht sich auf zum Corniche Beach, der als einziger in den Arabischen Emiraten mit der berühmten Blauen Flagge ausgezeichnet ist. Diese steht weltweit als anerkanntes Zeichen für Sauberkeit, Sicherheit und natürlich einwandfreie Wasserqualität.

Station 3 – Gruppe 2, 14:00 Uhr: Ferrari World
Gruppe 2 macht einen Ausflug in den Vergnügungsthemenpark Ferrari World, wo die schnellste Achterbahn der Welt auf uns wartet. Mit der „Formula Rossa“ erreichen wir eine Geschwindigkeit von 240 km/h und wer danach noch nicht fix und fertig ist, probiert auch noch die anderen Fahrgeschäfte aus.

Station 4, 18 Uhr: Marina Mall
Nachdem die Gruppe wieder zusammengefunden hat, geht es auf zum Shopping in die Marina Mall, das größte und sicherlich aufregendste Einkaufszentrum der Stadt. Auf 122.000 Quadratmetern findet man hier vom Luxusmarken-Shop bis hin zum Lädchen mit traditionellen Waren einfach alles, was das Herz begehrt. Auch für Spiel und Spaß ist mit der Eislaufbahn, dem Kino und weiteren Einrichtungen und gesorgt. Im Food Court gibt es eine reiche Auswahl an günstigen Abendessen.

Station 5, 22 Uhr: Emirates Palace Hotel
Auch für die Übernachtung habe ich meinen chinesischen Gästen etwas ganz besonderes ausgesucht: das luxuriöse Emirates Palace Hotel! Selbst wer nicht hier wohnt, sollte sich dieses phänomenale Gebäude und seine Umgebung einmal näher ansehen. Hier kann an einer der schicken hoteleigenen Bars noch ein Drink bestellt werden – ein perfekter Ausklang für einen aufregenden Tag…

Schnelle Hilfe bei Problemen auf Abu Dhabis Straßen?

Wissenswert für Urlauber, die mit einem Mietwagen in Abu Dhabi und den übrigen Emiraten unterwegs sind: Bei Problemen, welche die Hilfe anderer Autofahrer erforderlich machen, greifen einheimische Fahrzeugführer gern zu folgender Maßnahme: Am Straßenrand anhalten, Warnblinkanlage einschalten und den linken Arm aus dem Fenster strecken. Dies ist für die nachfolgenden Fahrzeuge ein Zeichen dafür, dass ihre Hilfe benötigt wird.

Vom Erfolg dieser ungeschriebenen Regel konnte sich mein Vater unlängst vor Ort überzeugen als ein in Dubai lebender Geschäftspartner dieses Manöver gleich zweimal erfolgreich anwendete, um den jeweils angehaltenen Verkehrsteilnehmer nach dem Weg zu fragen. Das Aussteigen in die erbarmungslose Hitze Abu Dhabis ist also nicht erforderlich und die Reisenden können im klimatisierten Wagen sitzen bleiben.

Achtung: Unfälle durch Leichtsinnigkeit vermeiden

Jedoch: Ich kann nur raten, gut zu überlegen, welche Situation ein solches Vorgehen tatsächlich rechtfertigen könnte, denn natürlich muss man sich dessen bewusst sein, dass immer auch die Unfallgefahr steigt, wenn man an nicht als Parkplatz gekennzeichneten Stellen neben der Staße anhält. Zudem ist fraglich, wie die Polizei auf ein solches Verhalten reagieren würde. Gute Fahrt!